Atemberaubend seit 1935
Obwohl der österreichische Alpenpass damals, aufgrund von unvorhersehbaren Wetterumschwüngen, überaus gefährlich war, trauten sich die Menschen bereits vor 3.500 Jahren über das 2.504 m hohe Hochtor.
by Sarah Nindl
Hauptsächlich wurde der Alpenübergang von den Kelten und Römern für den Handel genutzt, da es die kürzeste Nord-Süd-Verbindung ist. Beispielsweise kamen auf diese Weise Gewürze oder Edelsteine aus dem Süden in den Norden. Im Gegenzug gelangten zum Beispiel Metalle und Pelze vom Norden in den Süden. Zum Bau der Großglockner Hochalpenstraße entschloss man sich aus mehreren Gründen. Nach dem Ersten Weltkrieg suchte man nach Identifikationsprojekten für Österreich, außerdem gab es eine große Arbeitslosigkeit im Land. Solch eine Baustelle sorgte natürlich für zahlreiche Arbeitsplätze. Ein weiterer Faktor war der Tourismus. Die Hochalpenstraße würde durch Mautgebühren und Urlauber im Allgemeinen selbstverständlicher Weise auch Geld einbringen.
Erste Sprengung 1930
Am 30. August 1930 sorgte die erste Sprengung dann schließlich für den Baustart der beliebten Panoramastraße. Beendet wurde der nicht ganz reibungslose Bau nur fünf Jahre später, am 3. August 1935. Geplant wurde die elegante Straße vom jungen Bauingenieur Franz Wallack, sie erstreckt sich über 48 Kilometer mit insgesamt 26 Kehren. Die Straße startet in der Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße und führt in das Zentrum des größten Nationalparks Österreichs, den Nationalpark Hohe Tauern, der sich über Salzburg, Kärnten und Tirol zieht. Die knapp über 2.500 m liegende Edelweißspitze ist der höchste Punkt des Touristenmagnetes. Die gesamte Region wird von Gipfeln um die 3.000 m geprägt, überragt werden sie aber alle vom Großglockner und seinen 3.798 m. Über die Jahre wurde die Großglockner Hochalpenstraße durch Erlebniswege, moderne Ausstellungen oder Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe immer weiter ausgebaut.