Der Landtierarzt
Traumberuf oder Knochenjob?
by Noah Tamegger
Im Interview erzählt mir Dr. Stefan Gmeiner von seinem ganz normalen Alltagswahnsinn als Landtierarzt Fünf Uhr früh, mein Wecker klingelt, ich glaub mich tritt ein Pferd ist das früh. Tag und Nacht zu Bauernhöfen brettern aus seinem Jeep springen und in Stelle rennen um diversen Tieren das Leben zu retten, dass ist sein Leben und für Heute auch meines.
Um Punkt halb sechs steht Stefan vor meiner Tür um mich abzuholen, er war schon auf zwei Bauernhöfen und somit seid vier Uhr früh unterwegs. Da er seid 26 Jahren in dritter Generation Tierarzt ist, hat er seinen Tagesablauf fest routiniert. Das bedeutet; dass er bis 16 Uhr von Bauernhof zu Bauernhof unterwegs ist und danach sind die Kleintiere in der hauseigenen Praxis dran. Bis 15 Uhr verlief der Tag relativ ruhig und wir konnten unsere Liste abarbeiten. Auf dem Weg zur Praxis bekamen wir einen Notruf, eine Kuh benötigt Hilfe beim kälbern. Froh und erschöpft zugleich fuhren wir nach der gut verlaufenen Geburt etwas verspätet zur Praxis um die Kleintiere zu behandeln. Da bei den Kleintieren an diesem Tag nicht so viel zu machen war, hatten wir genug Zeit um nebenbei mein Interview zu führen indem ich einiges Wissenswertes über den Beruf Tierarzt heraus fand. Wie das 80% aller Studierenden, Frauen sind, die jedoch fast alle in den Kleintierbereich einsteigen und daher der Großtier-Tierarzt immer seltener vertreten wird. Außerdem verlangt dieser Beruf auch sehr viel dem Familienleben ab, da er im Dienst 24h Bereitschaft zeigen muss. Wie jeder Beruf hat aber auch dieser Schattenseiten. Unschön wird es wenn Tiere sterben oder Operationen schief laufen, jedoch unbezahlbar sind die Momente an denen die Tiere wieder gesund ihren Besitzern übergeben werden können. Glücklich aber erschöpft setzte mich Stefan zu Hause ab, doch für ihn war der Arbeitstag noch lange nicht vorbei. Zusammenfassen kann ich sagen das es einer der schönsten aber auch anstrengendsten Berufe der Welt ist.